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Fischkrankheiten

Allgemein

  • Die Bestimmung des Gesundheitszustandes eines Fisches ist für den Angler unabdingbar.
  • Erkennungsmerkmale für einen unzureichenden Gesundheitszustand sind unter anderem Veränderungen, Abmagerung, Missbildungen oder Geschwüre, abnormales Verhalten und vieles mehr.
  • Nicht alle Krankheiten lassen sich von außen bzw. am lebenden Fisch erkennen.

Merkspruch Um den allgemeinen Gesundheitszustand eines Fisches zu beurteilen, sollte man nach dem Leitbild ''Von Groß zu klein'' vorgehen.

Symptome

Verhalten

  • Schwimmverhalten
  • Drehbewegungen
  • Orientierungslosigkeit
  • Atemfrequenz (verlangsamt oder erhöht)

Aussehen

  • Größe, Gewicht
  • Aufgebläht
  • Verletzungen

Haut und Flossen

  • Verpilzungen
  • Parasiten
  • Farbliche Veränderungen
  • Wucherungen

Kopf

  • Augen: (Trübungen, Glotzaugen)
  • : (Schwellungen, Blut, Verschleimungen)

Leibeshöhle

  • Flüssigkeitsansammlungen
  • Parasiten
  • Blutungen

Muskelfleisch

  • Geschwüre
  • Zysten

Organe

  • Niere (Nierensteine, Verfärbungen)
  • (Blutungen, Zysten, Verfärbungen)
  • (Würmer, Flüssigkeit)
  • Magen-Darm-Kanal (Entzündungen, Würmer, Schleimiger Inhalt)

Achtung Kranke Fische sind kein Lebensmittel und sollten nicht verzehrt werden.
  • Fischkrankheiten können durch Erreger oder nicht-infektiöse Umwelteinflüsse verursacht werden.
    Erregerbedingte Krankheiten werden von Viren, Bakterien, Parasiten oder Pilzen hervorgerufen und können von Fisch zu Fisch übertragen werden.
  • Erregerunabhängige Krankheiten entstehen durch Umweltfaktoren wie schlechte Wasserqualität oder Temperaturschwankungen.

Erregerbedingte Krankheiten

Viruserkrankungen

  • Viren sind mikroskopisch kleine Partikel, die sich in lebenden Zellen vermehren und verschiedene Krankheiten bei Fischen verursachen können.
  • Sie sind häufig spezifisch für bestimmte Fischarten und können eine Reihe von Symptomen hervorrufen.

Krankheit

Fischart

Symptome

Besonderheiten

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  • Süß- und Salzwasserfische
  • Lachs
  • Forelle
  • Glotzaugen
  • Blutige Stellen unter der Haut
  • Geschwollener Bauch
  • Plötzliche, hohe Mortalität
  • Ausbrüche treten oft bei kühleren Temperaturen auf

()

  • Forelle
  • Lachs
  • Weißfisch
  • Schwellungen
  • Blutungen
  • Glotzaugen
  • Blasse
  • Dunkle Färbung
  • Vor allem in kalten Gewässern
  • Jungfische sind besonders anfällig

()

  • Koi
  • Andere Karpfenarten
  • Kiemenblutungen
  • Schleimhautablösungen
  • Lethargisches Verhalten
  • Kann zu hohen Verlusten in Karpfenpopulationen führen
  • Keine Behandlung bekannt

()

  • Entzündeter, aufgeblähter Bauch
  • Schleim in Magen und Darm
  • Blasse
  • Apathie
  • Jungfische sind besonders anfällig
  • Keine spezifische Behandlung

  • Verschiedene Fischarten
  • Häufig bei und Goldfischen
  • Geschwollener Bauch
  • Aufgetriebene Augen
  • stehen ab
  • Bricht meist im Frühling aus
  • Oft zusammen mit schlechten Haltungsbedingungen

()

  • Viele verschiedene Arten
  • Oft: und Schleien
  • Knotige, rötliche Wucherungen an den Flossen und der Haut
  • Nicht tödlich, aber kann das Wachstum und die Fortpflanzung beeinflussen

()

  • Geschwürartige Hautveränderungen, die an Blumenkohl erinnern
  • Keine

Bakterielle Krankheiten

  • Bakterien sind winzige, einzellige Organismen, die in nahezu jeder Umgebung existieren, einschließlich Wasser.

Krankheit

Fischart

Symptome

Besonderheiten

()

  • Verschiedene Fischarten
  • Geschwollener Bauch
  • weiße Knötchen an Organen
  • Appetitlosigkeit
  • Zoonose: kann auch Menschen infizieren
  • Oft bei Aquarienfischen

()

  • Verschiedene Kaltwasserfische
  • Lachs
  • Forelle
  • Geschwollene
  • Blutige Stellen
  • Plötzlicher Tod
  • Keine

()


  • Haut- und Kiemenläsionen
  • Schleimige Absonderungen
  • Schuppenverlust
  • Keine

()

  • Rote Stellen
  • Blutungen in Maulhöhle
  • Schnelles Atmen
  • Keine

()

  • Lachs
  • Forelle
  • Geschwollene, blasse oder dunkle
  • Atemnot
  • Durch schlechte Umweltverhältnisse begünstigt

(Rotseuche)

  • Blutige Stellen
  • Verlust des Gleichgewichts
  • Apathie
  • Keine

  • Verschiedene Fischarten
  • Häufig bei Lachs und Forelle
  • Hautgeschwüre (Furunkel)
  • Blutige Stellen
  • Apathie
  • Erreger kommen in allen Gewässern vor

Pilzkrankheiten

  • Pilzesind oft sekundäre Eindringlinge, die sich in bereits geschädigten Bereichen, etwa durch Verletzungen oder Parasitenbefall, ansiedeln.
  • Die Infektionen führen zu Symptomen wie wattigen, weißlichen oder grauen Flecken auf der Haut, den Flossen oder des Fisches.

Krankheit

Fischart

Symptome

Besonderheiten

(Fischschimmel)

  • Verschiedene Fischarten
  • Wattige, weißliche oder graue Flecken
  • Appetitlosigkeit
  • Apathie
  • Oft sekundäre Infektion nach Verletzungen oder anderen Krankheiten

()

  • Geschwollene, blasse
  • Atembeschwerden
  • Apathie
  • Verursacht durch den Pilz Branchiomyces

()

  • Krebse
  • Appetitlosigkeit
  • Verhaltensänderungen
  • Sterben von Weich- und Krebstieren
  • Verursacht durch den Oomyceten Aphanomyces astaci

Parasitäre Krankheiten

  • Parasitäre Krankheiten werden entweder von Ektoparasiten oder Endoparasiten verursacht .
  • Ektoparasiten können leichter erkannt werden, da ihre Auswirkungen oft auf der Außenseite des Fisches sichtbar sind, z.B. Hautläsionen oder auffällige Verhaltensänderungen wie Kratzen oder Springen.
  • Endoparasiten sind schwieriger zu erkennen, da ihre Symptome oft subtiler sind und möglicherweise Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit oder Apathie umfassen.
MerkspruchEktoparasiten am Fisch sich halten, Endoparasiten im Fisch sich entfalten.

Ektoparasiten

  • Ektoparasitäre Infektionen bei Fischen sind Krankheiten, die durch Parasiten verursacht werden, die auf der Außenseite des Fischkörpers leben.
  • Dazu gehören die Haut, Flossen und .
  • Diese Parasiten umfassen verschiedene Arten von Mikro- und Makroorganismen, wie z.B. Flöhe, Läuse und Würmer

Krankheit

Fischart

Symptome

Besonderheiten

  • Haie und Rochen
  • Knotige Strukturen auf der Haut

Cyprinidenkrankheiten durch

  • Verhaltensänderungen
  • Schleimige Haut

(Argulose)

  • Verschiedene Süßwasserfische
  • Sichtbare Parasiten auf der Haut
  • Schleimhautschäden
  • Atembeschwerden
  • Verursacht durch den Krebs "Argulus foliaceus"

  • Verschiedene Fischarten
  • Atemschwierigkeiten
  • Verhaltensänderungen
  • Verursacht durch den Parasiten "Ergasilus sieboldi"

  • Lachs und andere Salzwasserfische
  • Hautläsionen
  • Atembeschwerden
  • Verursacht durch "Lepeophtheirus salmonis"

  • Verschiedene Fischarten
  • Samtartiger Belag auf der Haut
  • Verhaltensänderungen
  • Verursacht durch den Parasiten "Amyloodinium ocellatum"

()

  • Verschiedene Süßwasserfische
  • Weiße Punkte auf Haut und Flossen
  • Atembeschwerden
  • Appetitlosigkeit
  • Verursacht durch den Parasiten "Ichthyophthirius multifiliis"

Endoparasiten

  • Endoparasitäre Infektionen bei Fischen sind Krankheiten, die durch Parasiten verursacht werden, die im Inneren des Fischkörpers leben.
  • Diese Parasiten können verschiedene Organe und Gewebe wie den Verdauungstrakt, die Muskeln oder den Blutkreislauf befallen.
  • Sie können Fische überall im Wasser, sowohl in Süß- als auch in Salzwasserumgebungen, infizieren.

Krankheit

Fischart

Symptome

Besonderheiten

Beulen- oder

  • Beulen oder Knoten auf der Haut
  • Verursacht durch den Parasiten "Myxobolus pfeifferi"

der Fische

  • Abnorme Schwimmbewegungen Verhaltensänderungen
  • Verursacht durch den Parasiten "Myxobolus cerebralis"

  • Verschiedene Meeresfische
  • Appetitlosigkei
  • Keine

Umweltbedingte Krankheiten

  • Umweltbedingte Krankheiten bei Fischen entstehen durch Belastungen und Veränderungen in ihrer natürlichen Umgebung.
  • Veränderungen in der Wasserqualität, Temperaturschwankungen, Verschmutzung und andere Umweltfaktoren können zu verschiedenen Krankheiten führen.
  • Diese umweltbedingten Krankheiten können eine Vielzahl von Symptomen verursachen, wie Verhaltensänderungen, Atembeschwerden, Hautläsionen und Schwächung des Immunsystems.

Krankheit

Symptome

Ursachen

Beispiele für Schadstoffe

Maßnahmen zur Vorsorge

Sauerstoffmangel

  • Atembeschwerden
  • Erhöhte Anfälligkeit für Infektionen
  • Verhaltensänderungen
  • Verschmutztes Wasser
  • sauerstoffarmes Wasser
  • Überbesatz
  • Überdüngung
  • Chemikalien
  • Pestizide
  • Industrielle Abwässer
  • Landwirtschaftliche Einträge
  • Regelmäßige Überwachung der Wasserqualität
  • Sauerstoffanreicherung des Gewässers
  • Vermeidung von Überbesatz

  • Stressreaktionen
  • Veränderungen im Stoffwechsel
  • Anfälligkeit für Krankheiten
  • Plötzliche Temperaturschwankungen
  • Überhitzung oder Unterkühlung des Wassers
  • Hohe Wassertemperaturen
  • Abwärme von IndustrieanlagenKalte Einleitungen in Gewässer
  • Langsame und schrittweise Anpassung an Temperaturveränderungen
  • Schutz vor extremen Temperaturen
  • Kontrollierte Heiz- oder Kühlmethoden

  • Gewebeschäden
  • Atembeschwerden
  • Verhaltensänderungen
  • Eintrag von Chemikalien, Pestiziden oder Schwermetallen in das Gewässer Verschmutzung durch Industrie oder Landwirtschaft
  • Schwermetalle (z.B. Quecksilber,
  • Pestizide
  • Öl- und Chemikalienverschmutzungen
  • Reduzierung der Schadstoffeinträge in das Gewässer
  • Umweltschonende Praktiken in Industrie und Landwirtschaft
  • Kontrollierte Verwendung von Chemikalien

Nährstoffungleichgewichte

  • Algenblüte Sauerstoffmangel
  • Fischsterben
  • Überdüngung durch Abwässer oder landwirtschaftliche Einträge
  • Ungleichgewicht zwischen Nährstoffen und Algenwachstum
  • Stickstoff
  • Phosphor Landwirtschaftliche Düngemittel
  • Abwässereinleitungen
  • Vermeidung von Überdüngung und Einträgen von Nährstoffen
  • Regelmäßige Kontrolle und Behandlung von Algenblüten
  • Verbesserung der Abwasserbehandlungssysteme



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