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Allgemeines

  • Es gibt zwei Unterteilungen für Gewässer:

a. Fließgewässer und stehende Gewässer

b. Diese können weiter unterteilt werden in natürliche und künstliche Gewässer.

  • Gewässerstruktur beeinflusst das Verhalten der Fische.
  • Die Wasserqualität variiert zwischen den Gewässertypen und beeinflusst die Fischarten, die dort leben können
  • Die Jahreszeit kann das Angeln in bestimmten Gewässertypen beeinflussen.

TippUnterschiedliche Gewässertypen erfordern unterschiedliche Wurftechniken und Ködertechniken.

Fließgewässer

  • Unterteilung in natürliche und künstliche Fließgewässer.
  • Die Gebiete um das Gewässer herum spielen eine wesentliche Role in den Ökosystemen von Fließgewässern.
  • Sie dienen als Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren.
  • Außerdem sind sie entscheidend für die Wasserqualität und den Hochwasserschutz.

Uferart

Beschreibung

Abbildung

  • Flacher Bereich entlang eines Flusses oder Baches, der bei Hochwasser überschwemmt wird.
  • Auen können Hochwasser mindern.
  • Können die Wasserqualität verbessern.

  • Der Landstreifen, der direkt an den angrenzt.
  • Unterschiedlich → Steil, felsig, flach, sandig

  • Der Bereich, den ein in seinem normalen Verlauf überdeckt.
  • Boden, über den das Wasser fließt.
  • Unterschiedlich → Sandig, steinig etc.

  • Bei Hochwasser überflutet
  • Wichtige Ökosysteme

Natürliche Fließgewässer

  • Natürliche Fließgewässer verändern sich von ihrem Ursprung bis zu ihrer Mündung kontinuierlich
  • Sie durchlaufen verschiedene Stadien und nehmen dabei unterschiedliche Formen an.

Art des Gewässers

Beschreibung

Abbildung

  • Ausgangspunkt eines Flusses
  • Dort, wo an die Oberfläche tritt oder Schmelzwasser von einem Gletscher kommt.

  • Ein kleiner Wasserlauf, der aus der fließt.
  • Erste sichtbare Forme von fließendem Wasser

  • Mehrere fließen zusammen → Bilden einen .
  • Größe ist abhängig von der Menge des zugeführten Wassers.

  • Bereich, in dem ein in ein stehendes Gewässer mündet.
  • Verteilt sich in mehrere kleinere Wasserläufe → Verzweigungen oder Arme.

Fischregionen

  • Natürliche Fließgewässer können aufgrund der darin lebenden Fischarten in verschiedene Regionen unterteilt werden.
  • Diese sind in der absteigenden Reihenfolge vom Quellbereich eines Flusses bis zur Mündung sortiert.

Region

Lage

Wasserbedingungen

Dominante Fischarten

Abbildung

  • Oberster Bereich von Flüssen oder Bächen, gebirgige oder hügelige Gebiete
  • Kühles, klares und sauerstoffreiches Wasser
  • 8–10 Grad
  • Wenig Pflanzen → Boden kiesig bis steinig

  • Mittlerer Flussverlauf
  • Bergige Umgebung

  • Untere Flussbereich
  • Vor der Mündung
  • Geringes Gefälle
  • Wärmstes und nährstoffreichstes Wasser
  • Sauerstoffarmes Wasser
  • Lockerer, schlammiger Grund
  • Wassertemperaturen bis 20 Grad

  • Mündungsbereich
  • Süß- und Salzwasser vermischen sich
  • Geringer
  • Viel Schiffsverkehr
  • Schwankende Wassertiefe durch Gezeiten → Besonders Nordsee

Künstliche Fließgewässer

  • Von Menschenhand geschaffene Wasserstraßen.
  • Unterschiedliche Funktionen: Bewässerung, Schifffahrt, Hochwasserschutz oder Energiegewinnung.
  • Beispiele sind Kanäle, Bewässerungsgräben, Abwasserkanäle und künstlich angelegte Flussarme.

Art des künstlichen Fließgewässers

Beschreibung

Funktionen

Von Menschenhand geschaffene Wasserstraßen, die oft lange Distanzen überbrücken.

Schifffahrt, Bewässerung, Hochwasserschutz

Kleinere künstliche Wasserläufe, die dazu dienen, Wasser zu landwirtschaftlichen Feldern zu leiten.

Landwirtschaftliche Bewässerung

Konstruierte Wasserwege zum Ableiten von Abwasser und Regenwasser.

Abwasser- und Regenwasserentsorgung

Von Menschen geschaffene Nebenarme eines Flusses, oft um den Wasserfluss zu steuern oder um zusätzliche Lebensräume für Wildtiere zu schaffen.

Naturschutz, Hochwasserschutz, Erholung

Künstliche Fließgewässer können mehrere Auswirkungen auf die Umwelt und das Ökosystem haben.

  1. Habitatverlust
    Die Schaffung künstlicher Fließgewässer kann bestehende Lebensräume zerstören oder verändern und damit die dort heimischen Arten negativ beeinflussen.
  1. Veränderte Wasserbedingungen
    Künstliche Gewässer können die Temperatur, den , den und andere Wasserbedingungen ändern. Dies kann Auswirkungen auf die Artenvielfalt und das Überleben bestimmter Arten haben.
  2. Verschmutzung
    Künstliche Gewässer, insbesondere solche, die für industrielle Zwecke oder zur Abwasserentsorgung genutzt werden, können die Wasserqualität verschlechtern und zur Verschmutzung führen.
  3. Eindringende Arten
    Künstliche Gewässer können den Weg für invasive Arten ebnen, die die einheimische Tier- und Pflanzenwelt verdrängen und das ökologische Gleichgewicht stören können.
  4. Veränderung der natürlichen Hydrologie
    Durch das Umleiten von Wasserströmen können künstliche Gewässer die natürlichen hydrologischen Prozesse und Muster stören, was zu Problemen wie Erosion und Überschwemmungen führen kann.

Stehende Gewässer

  • Stehende Gewässer sind Gewässer ohne nennenswerte .
  • Beispiele: Seen, Teiche, Talsperren und künstliche Wasserflächen.
  • Unterteilung in natürliche und künstliche Gewässer
  • Das Angeln in stehenden Gewässern unterscheidet sich stark vom Angeln in Fließgewässern.
  • Stehende Gewässer enthalten verschiedene Gewässerzonen

Die Gewässerzonen

  • Stehende Gewässer lassen sich in die folgenden drei Zonen unterteilen.
    • Uferzone
    • Freiwasserzone
    • Tiefenzone
  • Zonen unterscheiden sich in Bezug auf Licht und Wassertiefe.
  • Jede Zone hat einzigartige Lebensräume und Artenvielfalt und hat damit Einfluss auf die Abläufe und Veränderungen im Gewässer.
  • Das bedeutet, sie haben unterschiedliche Auswirkungen auf die Lebewesen und die Umweltbedingungen.
  • Beispiel Uferzone:
    • Pflanzen → Lebensraum und Nahrungsquelle für viele Tiere.
    • Große Uferzone mit vielen Pflanzen → Viele Fische, die in diesem Bereich leben, z. B. ,
  • Zonen beeinflussen die Pflanzen und Tiere des Gewässers.

Zone

Beschreibung

Fische

()

Bereich mit Sonnenlichtdurchdringung, in dem Wasserpflanzen Wurzeln schlagen können.

, Barsch, ,

()

Offenes Wasser ohne Licht bis zum Boden

Plankton, , Forelle,

()

Tiefster Teil des Sees ohne Lichteinfall

, , Krebse

Natürliche Stillgewässer

Gewässerart

Beschreibung

Abbildung

  • Große
  • Durch natürliche Prozesse z. B. Gletscherbewegungen, tektonische Aktivität oder den Ablauf von Flüssen entstanden.

  • Noch kleinere stehende Gewässer
  • Durch Regenwasser oder oberirdische Wasserquellen gespeist.

  • Durch Sandbänke oder Korallenriffe vom Meer abgetrennt.

  • Seen, in Mooren oder sumpfigen Gebieten
  • Oft von Torfmoosen umgeben sind.

  • Feuchte Gebiete, in denen das Land dauerhaft oder zumindest zeitweise von Wasser bedeckt ist
  • Pflanzenwachstum wird häufig von Wasser- und Sumpfpflanzen dominiert.

Künstliche Stillgewässer

Gewässerart

Beschreibung

Abbildung

  • Künstlich angelegte Gewässer, die durch das Aufstauen von Flüssen oder Bächen entstehen.
  • Dienen der Wasserkraftgewinnung, Trinkwasserversorgung oder Hochwasserschutz.

  • Oft für landwirtschaftliche Zwecke wie Bewässerung, oder Landschaftsgestaltung angelegt.

  • Speziell angelegte Gewässer zur Aufzucht von Fischen.
  • Häufig für die kommerzielle Fischerei oder zum Zweck des Angelns betrieben.

  • Künstlich angelegte Wasserstraßen, die zur Bewässerung, Schifffahrt oder Ableitung von Abwasser genutzt werden.

Klassifizierung nach den dominanten Fischarten

  • Die Fischpopulation in Seen wird von vielen Faktoren beeinflusst.
  • Seen können in fünf Typen unterschieden werden.

Seetyp

Dominante Fischarten

Beschreibung

Abbildung

oder

  • Saiblinge
  • Forellen
  • Barsch
  • Laube
  • In der Regel kalt, klar und tief
  • Geringer Nährstoffgehalt (oligotroph).
  • Steile mit wenig Vegetation

oder

  • Tiefe, klare und eher kältere Seen.
  • Schmale

  • Diese Seen sind reicher an Nährstoffen (eutroph).
  • Oft reich an Algen.
  • Breiter Uferbereich
  • Schlammiger Gewässergrund

  • Mäßig hohen Nährstoffgehalt (mesotroph)
  • Extrem großer Uferbereich mit vielen Laichplätzen → Laichwiese
  • Schilfgürtel → Krautreicher Uferbewuchs
  • Hohe Fischerträge

  • Hoher Nährstoffgehalt → Trübes Wasser
  • Oft von Laubbäumen umgeben → Blätter fallen ins Wasser
  • Schlammiger Grund
  • Viele Beutetiere

Biologische Beurteilung von Gewässern

Allgemeines

  • Verfahren zur Bestimmung des Gesundheitszustands eines Gewässers.
  • Beinhaltet eine Untersuchung der Arten (Gesundheitszustand, Populationsgrößen etc.).
  • Bietet wertvolle Einblicke in die Qualität des Wassers
  • Für Angler sind gesunde und vielfältige Fischbestände von besonderem Interesse.
  • Beurteilung mithilfe von Bioindikatoren und Güteklassen

TippDie Gewässeruntersuchung liefert Hinweise, wo die besten Chancen bestehen, bestimmte Fischarten zu fangen.

Bioindikatoren

  • Bioindikatoren sind lebende Organismen, die auf bestimmte Umweltbedingungen in einem Ökosystem hinweisen.
  • Diese Methode ermöglicht es, den Zustand des Gewässers einzuschätzen, ohne chemische Analysen durchführen zu müssen.
  • Ihre Präsenz, Abwesenheit oder Populationsdichte deuten auf bestimmte Zustände oder Veränderungen in der Umwelt hin.
  • In der Gewässerökologie werden sie genutzt, um Aussagen über die Qualität und den Zustand eines Gewässers zu treffen.
  • Es gibt fünf verschiedene Arten von Bioindikatoren: Algen, , Insektenlarven, Krebse, Fische

Bioindikator

Merkmale

Was sie anzeigen

Beispiele

Algen

  • Pflanzliche Mikroorganismen, die in fast allen Gewässern vorkommen
  • Hohe Nährstoffverfügbarkeit → vermehrensich bei entsprechenden Bedingungen schnell.
  • Blaualgen (Cyanobakterien) → Gewässerverschmutzung
  • Grünalgen → Hohe Nährstoffbelastung
  • Diatomeen → Gute Wasserqualität

  • Mikroorganismen, die sich unter vielen verschiedenen Bedingungen vermehren können
  • Verschiedene Aspekte der Wasserqualität
  • Beispiele sind und Verunreinigungsgrad
  • Coliforme Bakterien → Mögliche Verunreinigung durch Fäkalien oder Abwasser
  • Pseudomonas aeruginosa → Sauerstoffreiche Gewässer

Insektenlarven

  • Tiere, die unterschiedliche Anforderungen an die Wasserqualität haben.
  • Qualität und Sauberkeit des Wassers

Krebse

  • Tiere, die sowohl in Süß- als auch in Salzwasser vorkommen
  • Wasserqualität und Habitatbedingungen
  • → Saubere und sauerstoffreiche Gewässer
  • Flusskrebse → Gute Wasserqualität
  • Flohkrebs → Sauberes und klares Wasser

Fische

  • Wirbeltiere, die in verschiedenen Gewässern vorkommen
  • Langfristige Auswirkungen auf das Ökosystem und die Wasserqualität
  • Gesundheit und Anzahl von Fischpopulationen geben die summierten Auswirkungen von Umweltveränderungen an → Durch das längere Leben aussagekräftiger
  • Forelle → Sauberes und kaltes Wasser
  • Barsch → Gewässer mit guten Lebensbedingungen und ausreichender Nahrung
  • → Hoher Nährstoffbelastung und mäßiger Wasserqualität

MerkeAnna badet im kalten Fluss.

Güteklassen

  • Methode, um den ökologischen Zustand und die Wasserqualität zu bewerten.
  • Unterteilung anhand verschiedener Parameter (z. B. , Nährstoffbelastung und Organismenvorkommen).
  • Jede Güteklasse gibt Auskunft über den Zustand des Gewässers.
  • Die Zuordnung zu einer bestimmten Güteklasse gibt Aufschluss darüber, wie gut ein Gewässer den ökologischen Anforderungen entspricht.
  • Zeigen, welche Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität ergriffen werden sollten.
  • Wichtiges Instrument, um die langfristige Gesundheit und Nachhaltigkeit unserer Gewässer zu gewährleisten.
  • Wir unterscheiden in vier Güteklassen.

Güteklasse

Bezeichnung

Farbgebung

Beschreibung

Typische Fischarten

Klasse 1

Sehr gut (oligosaprob)

Grün

  • Natürlicher Zustand
  • ausgezeichnete Wasserqualität
  • Vielfältiges Ökosystem

Klasse 2

Gut (beta-mesosaprob)

Blau

  • Weitgehend unbeeinträchtigt
  • Gute Wasserqualität
  • Gut funktionierendes Ökosystem

Klasse 3

Mäßig belastet (alpha-mesosaprob)

Gelb

  • Gewässer mit mittlerer Belastung
  • Leichte Beeinträchtigung der Wasserqualität
  • Reduzierte Biodiversität

Klasse 4

Stark belastet (polyzön)

Rot

  • Gewässer mit hoher Belastung
  • Deutliche Verschlechterung der Wasserqualität
  • Geringe Artenvielfalt

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